Basteln mit meinen Kindern muss vor allem eins sein: unkompliziert. Zumindest solange Oski Koslowski die Feinmotorik eines Mähdreschers und die Ausdauer eines Wimpernschlages hat. Also müssen unsere Bastelprojekte so konzipiert werden, dass Oski Koslowski mitmischen kann, zugleich aber Wilde Hilde nicht unterfordert und mit Spaß bei der Sache ist. Da kam mir die Idee mit den Fliegenpilzen und Fingerfarben.
Während die Große durchaus schon den Anspruch erhebt, am Ende des Schaffensprozesses ein sichtbares Ergebnis in den Händen zu halten und dafür mit konzentriertem Eifer zur Tat schreitet, geht es bei Oski Koslowski hauptsächlich darum, mitzumischen. Er mag die Materialien benutzen, mit denen die große Schwester hantiert. Und dabei fühlen, tasten, testen und hin und wieder auch schmecken, was er da überhaupt in den Händen hält.
Die Fliegenpilze sind super einfach umzusetzen, die Materialien nicht zu exotisch, sodass dafür extra ein Bastelladen aufgesucht werden muss. Wobei generell nichts gegen den Besuch eines Bastelladens spricht und während ich hier so vor mich hin tippe, scheint es mir ein gute Idee zu sein, mal wieder bei einem vorbeihuschen.
Wer also noch schnell Lust auf eine kleine Herbstbastelei hat, ehe Weihnachtssterne gefaltet, Engel geklebt und Weihnachtsbäumchen gehämmert werden, ist hier genau richtig.
Wilde Hilde und Oski Koslowski sind noch immer begeistert von ihren Pilzkreationen, die die Fenster ihrer Kinderzimmer schmücken. Und das bedeutet mir viel mehr, als ein perfektes Bastelergebnis: die stolz geschwellten Kinderbrüstchen beim Anblick ihrer geschaffenen Werke.
Viel Spaß beim Tupfen!
Für die Fliegenpilze samt Grasbett braucht ihr:
3x Bögen rotes Papier
3x Bögen weißes Papier
6x Bögen grünes Papier
weiße, grüne und blaue Fingerfarbe (und eine Farbdose zum Pantschen)
Stift & Schere
Klebestift
(Beim Arbeiten mit Fingerfarben verwende ich zum Schutz der Kinder und Möbel abwaschbare Kittel und Tischdecke)
Ich habe die die Pilzköpfe in unterschiedlichen Größen auf rotes Papier gezeichnet. Aus Mangel an ausreichende
n Mengen Tonpapier (wie gesagt, ein Bastelladenbesuch scheint unausweichlich), habe ich einfaches rotes Papier genommen. Dieses gibt es als mehrfarbig sortierten Pack immer mal bei Aldi und eignet sich für so ziemlich alles. Auf weißem Papier werden die Stiele aufgezeichnet, das Gras habe ich freihändig im Zickzack ausgeschnitten.
Die Fingerspitzen tupfen weiße Farbe auf den Pilzhut.
Wahlweise wird großflächig auf Pilz, Tisch und Kopf beschmiert. Hauptsache es glitscht schön.
Für das Gras haben wir erst grüne Farbstriche auf die einzelnen, zugegebenermaßen sehr dicken Halme gestrichen und anschließend mit Blau akzentuiert.
Nach dem Trocknen finden die Pilzköpfe dank Klebestift Halt an den Stielen. Die fertigen Pilze und das Gras fügen sich mit Tesafilm zum herbstlichen Stillleben zusammen und können nun beispielsweise an die Fensterscheibe befestigt werden. Denn wie sage ich immer: lieber einen Pilz am Fenster als einen Pilz am Fuß.